Vom Fressen und Gefressen werden

Nachdem sich Kathi im ersten Bericht auf generelle Eindrücke von Bangkok und Umgebung fokussiert hat, widmet sich dieser Blogpost einem Resort welches eindeutig zu meinem Spezialgebiet gehört: Die Nahrungssuche.

In einem  Land wo es an jeder Straßenecke nach Gewürzen duftet, dreht sich gefühlt alles ums Essen. Dank einer Vielzahl von Erfahrungsberichten haben wir uns schon im Vorfeld sehr auf die thailändische Cuisine gefreut. Der erwartete Kulturschock im Hinblick auf Hygiene und Zubereitungswiese der Gerichte mitten auf der Straße, blieb bisher aus. Zumindest bei mir. Kathi ist nach wie vor etwas skeptisch bei Dingen die sie nicht gleich identifizieren kann. Insgesamt sind wir aber absolut begeistert von der Frische und Qualität des Essens. Auch zu erwähnen sind natürlich die sensationellen Preise. Auf der Straße bezahlt man für ein Gericht umgerechnet 0,8-1,5€ und in Restaurants in der Regel nicht mehr als 3,5€. Einzig an die Schärfe müssen wir uns erst noch gewöhnen. 

Eine typischer Straßenverkauf in Bangkok

Sam Tom Zubereitung in China Town
Direkt nach Ankunft und völlig ausgehungert (was auch an dem gewöhnungsbedürftigen Essen von Emirates lag), haben wir uns direkt mal auf die Kho San begeben und unsere ersten Frühlingsrollen (ca. 1€ für 4 Stück) genossen. Sau gut. Jegliche Form von Bedenken hatte sich in diesem Moment eigentlich schon verflüchtigt. Vor allem die Currys - egal ob rot, gelb oder grün – haben es uns angetan. Mein persönliches Highlight habe ich allerdings inmitten von China Town gegessen. Inmitten unzähliger Straßenstände fiel uns einer ganz besonders auf. Farbenfrohe, frische Gewürze wurden in einem Mörser zubereitet und kalt in einer Kombination mit Nudeln, Gemüse und Erdnüssen serviert. ‚Sam Tom‘ nennt sich diese köstliche Mischung und kostet ca. 1€. Andere lokale Spezialitäten lassen sich nur schwer beschreiben, da ich deren Namen nicht weiß bzw. niemals wusste. Speziell auf Märkten abseits der Touristenmeilen sind wenig bis gar keine lateinischen Schriftarten zu finden. Schmecken tun sie trotzdem. Der Eindruck aus Bangkok hat sich auch in Suhothai und Chiang Mai bestätigt. Also auch in den weniger touristischen Städten. Sehr zu empfehlen ist auch klassisches Pad Thai.

Einzig die Süßwaren entsprechen nicht vollständig unserem Geschmack. Alles ist über süßt und strahlt in grellen, fast neonartigen Farben. Das bisher seltsamste war ein Dessert welches wir vorher nicht als solches identifiziert haben. Es sah aus wie gebratene
Nudeln, stellte sich aber als sehr stark karamellisiertes ‚Irgendwas‘ heraus. Konsistenz und Geschmack erinnerte an Zuckerwatte.

Sogenannte Delikatessen (Kho San Bangkok)
Lecker Lecker
Ein echtes weiteres Highlight muss hier nun noch genannt werden. Ob positiv oder negativ ist schwer zu sagen, sicherlich aber skurril. Man hört ja viel von den sogenannten Spezialitäten in Form von Insekten, Skorpionen oder Spinnen. Und ja – auch wir haben es uns nicht nehmen lassen zumindest eines dieser kleinen Viecher zu verspeisen. Da unserer Empfindungen stark voneinander abweichen (was man auch an den Fotos sieht), werde ich nur meinen Teil der Geschichte erzählen. Die Heuschrecke war sehr trocken und es fühlte sich ein wenig so an als würde man auf Nüsse beißen – halt nur mit recht langen Beinen. Geschmacklich war das ganze eher unspektakulär. Eine Mischung aus Soja, was sicherlich an der Zubereitungsweise lag, und Heu bzw. Gras.
...und direkt danach!

Kathi vorm Essen...



Das in dem Titel dieses Blogposts erwähnte ‚Gefressen werden‘ bezieht sich bislang ausschließlich auf Mücken. Während ich wie gewohnt wenig Probleme mit den kleinen Nervensägen habe, hatte Kathi bereits nach dem ersten Tag einen schönen Flatschen am Bein (zwischenzeitlich hatte sie sich dank Dr. Google das Denguefieber diagnostiziert). Mittlerweile gleichen Teile ihrer Haut einem Minenfeld. Davon abgesehen haben wir bislang glücklicherweise wenig Erfahrung mit anderen tierischen Mitbewohnern gemacht, außer den ein oder anderen Gecko und vereinzelte Ameisen. Aber was nicht ist…

Hier noch ein paar weitere Impressionen. Im Übrigen Bier kostet hier zwischen 1,5€ und 2€. Eigentlich sehr günstig aber im Vergleich zum Essen recht teuer. Egal - Man muss auch mal investieren.
Vegetarier-fest in Bangkok

Herbal Tea scheint Kathi besser zu schmecken als Insekten

Ein weiterer "Fress-stand"

Keine Ahnung was hier zubereitet wird (so ergeht es uns übrigens oft)


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