Eigentlich waren wir uns gar nicht sicher ob wir nach Pai
reisen wollen. Aber nach unserem Trekking Trip gefiel uns der Gedanke, mit
unserer „Clique“ noch ein paar Tage länger in einem gemütlichen Ort im Norden
Thailands zu verbringen, sehr gut. Der Weg dorthin war für uns alle kein leichter. Wir waren noch etwas verkatert
vom Vorabend und vor uns lag eine 3 ½ stündige Minivan Tour durch die Berge
Thailands. Zum Glück hatte Fabian noch ein paar Tabletten gegen Übelkeit dabei.
Unser "5 Sterne Resort" :) |
Etwas erschöpft kamen wir gegen Abend in dem gemütlichen Ort Pai an und machten
uns auf die Suche nach dem Hostel „Farmers Home“, welches wir von einem Australier
empfohlen bekommen hatten. Das angepriesene Bungalow - Idyll im Grünen mit
Swimming Pool erwies sich leider als eine Art Crack Haus. Es war die bisher
ekeligste Nacht. Ein Wunder, dass wir uns nicht irgendeine Krankheit eingefangen haben;)
Am nächsten Morgen machte uns Marieke die größte Freude indem
sie, während alle anderen noch schliefen, ein für uns gefühltes 5 Sterne Resort heraussuchte. Die neuen stylischen Bungalows lagen zentral und vor allen Dingen
waren sie sauber. In diesem kleinen Dorf umgeben von zahlreichen Bergen, lebt eine bunt gemischte
Bevölkerung (ca. 2.000 Einwohner) aus Shan, Thailändern und muslimischen
Chinesen. Pai wird auch oft als ein typisches Hippi Dorf bezeichnet. Es gibt
dort keine richtigen Sehenswürdigkeiten, es ist vielmehr das Gefühl und der
Flair, der die meißten Traveller überzeugt, nach Pai zu kommen.
Zentrum von Pai |
Überall befinden sich kleine gemütliche Bars und Restaurants. Man weiss gar nicht in welches man zuerst gehen soll. Insbesondere am Abend sind diese alle beleuchtet, sofern es Strom gibt. Aber dazu später mehr. Man wird schnell von der stressfreien Atmosphäre des Dorfes mitgerissen.
Night Market in Pai |
Tea House "The Good Life" |
An unserem ersten Tag frühstückten wir alle gemeinsam im Tea House „The Good
Life“. Dieses gemütliche Café hatte zahlreiche Bücher zum Tauschen, Kaufen oder
auch Ausleihen. Die Gäste saßen zum Teil auf Schaukeln, genossen ihren Tee und
alle hofften, dass der starke Regen aufhörte.
Leider war dies nicht der Fall,
sodass wir Mädels uns eine einstündige Öl Massage für knapp 4 Euro gönnten. Die Massage war so entspannend, dass wir alle dabei eingeschlafen sind.
Die
Jungs hingegen waren auf der Suche nach etwas mehr Action und versuchten mit Rollern die Stadt unsicher zu machen. Leider wurden sie jedoch vom Regen daran gehindert und gesellten sich wieder zu uns.
Am Abend relaxten wir mit ein paar Drinks auf unserer Veranda und quatschten
über Gott und die Welt.
Zu späterer Stunde gingen wir dann in die beiden Bars,
die noch nach Mitternacht geöffnet hatten. Leider fiel gegen 1 Uhr der Strom
aus und somit gab es weder Licht noch Musik. Unsere Vermutung ist nach wie vor,
dass wir daran nicht unbeteiligt waren. Danielle, eine vom Pech verfolgte Engländerin,
lies ihr Glas hinunterfallen. Wir haben auf dem Boden nur einen Funken gesehen
und peng - die gesamte Stadt war dunkel !!! Natürlich hielt uns dieser
Stromausfall nicht vom Feiern ab und wir verbrachten eine lustige Nacht ohne
Licht und Musik.
Am nächsten Morgen wurden wir von Sonnenstrahlen geweckt. Wir nahmen unsere Roller und fuhren zu einem schönen Wasserfall und zu den Hot Springs.
Fabian und Ich auf unserem Roller :) |
Hot Springs |
Die Hot Springs sind heisse Quellen in einem Gebirge nähe Pai. Einige
dieser Quellen sind so heiss, dass ein paar Asiaten in diesen Eier kochten. Wir
suchten uns eine Stelle, die ca. 37 Grad heiss war und entspannten dort ein
wenig. Doch bei einer Außentemperatur von 30 Grad wurde uns dies schon nach
kurzer Zeit etwas zu heiss.
Angekommen im Bungalow Resort hiess es Abschied nehmen. Es
war unser letzter gemeinsamer Abend bevor sich am morgigen Tag unsere Wege fürs erste
trennen. Nach einem leckeren Abendessen beim Italiener verabschiedeten wir uns
voneinander.
Wir hatten eine super schöne und vor allem sehr lustige gemeinsame
Zeit. Wir freuen uns nun auf die nächsten Tage und hoffen bzw. sind uns
eigentlich sehr sicher, dass wir alle auf unserer Reise noch einmal treffen werden.
Für uns ging es weiter in den Norden Thailands. Zusammen mit
Marieke machten wir uns um 7 Uhr morgens auf den Weg nach Chiang Rai. So früh
sind wir seit drei Wochen nicht mehr aufgestanden;) Leider buchten wir eine Art
Kaffee Fahrt. Dieser Bus hielt an mehreren Restaurants und an der
Hauptattraktion von Chiang Rai, dem weißen Tempel. Doch nach einer 8- stündigen
holprigen und rasanten Fahrt, war eigentlich keiner in der Stimmung sich diesen
gigantischen Tempel näher anzuschauen.
Dank unserem treuen Begleiter, dem Lonely Planet, fanden wir auch schnell ein sehr schönes, sauberes und gemütliches Hostel. Am nächsten Morgen fuhren wir dann mit einem TUK TUK zum eben genannten Tempel.
Der White Tempel ist für mich einer der schönsten Tempel Thailands. Allein durch seine weiße Farbe hebt er sich von allen bisherigen ab. Bei so einem wunderschönen Tempel habe ich auch eine riesen Buddha Statue innerhalb vermutet, aber da wurde ich enttäuscht. Das Highlight ist also wirklich die Außenansicht dieses Tempels.
White Tempel |
Anschließend nahmen wir einen Bus zum Goldenen Dreieck. An diesem Punkt treffen die Grenzen der Länder Laos, Thailand und Myanmar aufeinander. Mir war bis zu diesem Zeitpunkt gar nicht bewusst, wie nah bereits die anderen Länder für uns waren. Nun stieg die Vorfreude auf den nächsten Tag noch mehr, denn da werden wir nach Myanmar reisen.
Chiang Rai an sich gefiel uns allen nicht sehr gut. Im
Vergleich zu allen bisherigen Städten, gibt es hier nicht das beste Essen, die
Menschen sind insgesamt nicht sehr freundlich und es ist generell sehr teuer.
Nun reisen wir seit knapp drei Wochen durch Thailand und
fühlen uns hier pudelwohl. Eigentlich hatten wir gar nicht geplant länger als
zwei Wochen zu bleiben aber die Landschaft, die Menschen, das leckere
thailändische Essen und vor allem unsere super netten Mitreisenden machten eine
Abreise zu einem früheren Zeitpunkt unmöglich. Nun sind wir gespannt was uns in
Myanmar erwartet, aber spätestens im Dezember hat uns der Süden Thailands für zwei
Wochen lang zurück.
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