Back to the Beginning - Thailands Süden

Nach über 2 Monaten ist es nun soweit, wir kehren zurück an den Ort wo alles angefangen hat, zumindest so ungefähr. Die Rede ist von Thailand. Dieses Mal verschlägt es uns allerdings nicht in den kulturreichen Norden, sondern auf die malerischen Inselparadiese im Süden. Zwei Wochen voller Entspannung, gutem Essen, viel Sonne und Strand lagen vor uns. OK zugegeben, so arg unterscheidet sich unsere Freizeitgestaltung nun nicht von den bisherigen Wochen.


Nachdem wir am wunderschönen Flughafen von Ko Samui angekommen waren (der Flughafen würde auch glatt als 5-Sterne Resort durchgehen, inkl. Gratis Kaffee & Kuchen), ging es direkt auf die Fähre, die uns innerhalb von 2 ½ Stunden nach Ko Tao bringen sollte. Das tat sie auch, allerdings war die Fahrt alles andere als entspannt. Meterhohe Wellen schlugen uns entgegen und brachten das Boot gehörig zum Schaukeln. Ein wenig zu viel für so manchen Asiaten, aber auch Kathi hatte die Tüte schon griffbereit.

Mit unserem Hotel hatten wir einen echten Glücksgriff gelandet. Direkt am Strand gelegen verfügt das Ko Tao Royal Resort über ca. 10 kleine Bungalows und super freundliches Personal. Auch sonst war die Insel genauso wie wir sie uns vorgestellt hatten: Kristallklares Wasser auf Badewannentemperatur nur zugänglich über kleine Strände mit weißem Sand und keine größeren Hotelkomplexe inkl. Massentourismus. Unzählige gemütliche Restaurants und Bars reihen sich an kleine Boutiquen und Geschäfte mit dem üblichen Touri-Ramsch, aber auch einige schöne Läden waren dabei. Außerdem verfügt Koh Tao über die höchste Tauchschuldichte weltweit, 40 dieser Einrichtungen befinden sich auf einer Insel mit nicht einmal 2km Durchmesser.

Die ersten Tage verbrachten wir hauptsächlich auf dem Roller um die abgelegeneren Strände und Schnorchelplätze der Insel zu erkunden. Freedom Beach und Ao Leuk sind dabei besonders zu empfehlen. Leider passierte genau das was schon so vielen vor uns passiert ist. Im Stand an einer Anhöhe kippten wir mit unserem Gefährt um. Der Schaden war klein, aber die Kosten hoch. 110€ kosteten uns die paar Kratzer im Lack, naja hätte auch wesentlich schlimmer ausfallen können. Uns ist übrigens nichts passiert.





Dank dem erwähnten Überangebot an Tauchschulen konnte ich dann auch einen weiteren Punkt auf meiner „Things to do in Life“-Liste abarbeiten. In Ban’s Diving Resort machte ich in vier Tagen meinen PADI Open Water Course. Eine Win-Win Situation für uns, während ich mit den Fischen spielte, konnte Kathi ungestört am Strand vor sich hin brutzeln ohne von mir zu irgendwelchen Aktivitäten gedrängt zu werden. Der Tauchkurs selbst war wirklich grandios, auch wenn die Sicht teilweise leider eher an deutsche Seenlandschaften erinnerte. Beim letzten Tauchgang gab es gerade mal 5m – trotzdem Rochen, Triggerfish und unzählige Fischschwärme konnten beobachtet werden. Wir waren eine Gruppe von elf Deutschen und vier Dive Instructern/Mastern die nun die folgenden Tage zusammen verbringen sollten. Letztendlich verstanden wir uns alle so gut, dass wir die gesamte restliche Zeit in Thailand zusammen verbringen sollten, einige sahen wir sogar noch in Singapur und auf Bali wieder. Wir speisten jeden Tag wie Könige. Zwischen lokalen Spezialitäten gönnten wir uns auch immer häufiger BBQs, Italienisches Essen (Porto Bello) und sogar deutsche Küche (Bei Uschi, Taste of Home). 




Des Weiteren entdeckten wir unsere Leidenschaft für Buckets, egal ob frozen oder normal. Ein bisschen Ballermann-Tourismus steckt halt doch in jedem von uns. Diese stilvollen Trinkgefäße waren von nun an unser stetiger Begleiter und führten uns unter anderem auch in eine Lady Boy Show. Dieses Transenkabarett, wie böse Zungen es nennen, war durchaus unterhaltsam, auch wenn Mädels es mehr genießen könnte, als die männlichen Gäste. Ich hatte einfach nur anderthalb Stunden lang Angst zu irgendeiner Art von Interaktion gezwungen zu werden oder schlimmsten Falls auf die Bühne zu müssen. Glücklicherweise trat dieser Fall nicht ein und es traf andere Deppen.





Nach sieben Tagen zog es uns dann weiter Richtung Süden, nach Kho Phangan. Die größere Nachbarinsel ist vor allem durch ihr exzessives Partytreiben und die berühmt-berüchtigten Fullmoon-Partys bekannt und wird häufig auch darauf reduziert – zu Unrecht!



Ok, zugegebener Maßen standen bei uns und unseren Tauchkompagons die liebgewonnenen  Buckets nicht unbedingt ausschließlich im Hintergrund. Nicht umsonst planten wir unsere Ankunft zeitgleich mit der ersten Dschungel Party. Zu dieser kamen wir auch pünktlich an, dachten wir zumindest. Am Ende verbrachten wir den Abend im benachbarten Hostel bei Flunky Ball und Beerpong.



Kho Phangan bietet ebenfalls schöne Strände, dichten Dschungel und aufregende Trekkingrouten die einem zu noch abgelegeneren Plätzen führt. Besonders zu empfehlen ist der Bottle Beach im Norden der Insel. Seinem Namen verdankt er dem zweistündigen Trekkingpfad der im dichten Wald nur durch aufgehangene Plastikflaschen gekennzeichnet ist. Mit leichtem Kater und direkt unter der beißenden Mittagssonne erwies sich dieser Weg schwieriger als gedacht und wir waren froh, dass für den Rückweg auch Boote zur Verfügung standen.






Kho Phangan bietet vieles, auch viele Klischees. Auswanderer mit deutschen Bäckereien (war sogar wirklich lecker) oder Restaurants mit dem Namen „Tölzer Hütte“ die auch Bundesliga live im TV anbieten und dazu Schweinebraten mit Rotkohl und Knödeln servieren sind dort zu finden. Der Wirt konnte mit schlechtem Humor und Kneipensprüchen wie „Soll ich ma bei dir das Luft aussem Glas lassen?“ nicht wirklich überzeugen.




Zum Ende des Aufenthaltes ließen wir uns natürlich auch die besagte Fullmoon Party nicht entgehen. Passender Weise hatte ich meinen Geburtstag so gelegt, dass ich direkt reinfeiern konnte. Leider hatte uns zu diesem Zeitpunkt unsere Tauchfreunde schon wieder verlassen. Blöd – aber nicht schlimm. Denn andere ehemalige Reisebegleiter aus Thailand und Vietnam ließen nicht lange auf sich warten. Die Fullmoon Party selber erfüllte alle unsere Erwartungen – positive wie negative. Im Schnelldurchlauf: 20.000 bunte & teils-stark betrunkene Menschen an einem Strand, trashige Musik, Buckets mit Wodka-E für 3,5€ und ausgeraubt wurden wir auch noch. Jede Menge Spaß hatten wir trotzdem, man muss halt im Niveau nur flexibel sein. Letztendlich waren wir dann um 6.30 Uhr daheim und durften uns zwei Stunden später bereits Richtung Fähre aufmachen, die Reise muss ja schließlich weitergehen – ging sie auch, wenn auch nicht in der besten körperlichen Verfassung, und zwar nach Singapur.




Soundtrack für Süd-Thailand:





3 Kommentare:

  1. Hey Fabian,
    es war so schoen euch in Nimbin getroffen zu haben, denn eure Reiseerlebnisse haben uns total inspiriert doch auch einen Teil von Asien zu bereisen. Nun wuerden wir allerdings doch ein wenig mehr durch euer Reisewissen profitieren wollen. Wo wart ihr noch mal so mega shoppen? Bali und sued Thailand stehen mit sicherheit auf unserer Wunschliste, doch ein Shopping- Paradies wuerden wir nicht missen wollen. War es Singapoor? Meld dich doch bitte mit ein paar Stichpunkten per mail zurueck. wuerde mich sehr freuen.
    burcu.tarik@gmx.de

    Liebe Gruesse, und viel Spass noch auf eurer weiteren Reise.
    Burcu und Tarik (:

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  2. hey ihr beiden, natuerlich (:

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  3. Das hört man gern ;-) Ich bereite mal eine email vor mit ein paar tipps, auch speziell zum shoppen ;-)

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